Die Ankündigung des Kommens Jesu in diese Welt gehört zu den markantesten prophetischen Aussagen. In detaillierter Weise sagt das AT
- seinen Geburtsort Bethlehem (Micha 5,1 → Lukas 2,4),
- seine Abstammungslinie (2. Samuel 7,16 → Matthäus 1,1–17),
- die gleichzeitige Sohnschaft Gottes (Psalm 2,7; 2. Samuel 7,14 → Hebräer 1,5),
- und des Menschen (Daniel 7,13 → Lukas 21,27),
- sein Wirken (Jesaja 42,7 → Johannes 9),
- den Grund seiner Sendung (Jesaja 53,4–5 → Markus 10,45),
- den Verrat an ihm für 30 Silberlinge (Sacharja 11,12 → Matthäus 26,15),
- sein Leiden und Sterben am Kreuz (Psalm 22 → Lukas 24,26)
- sowie seine Auferstehung (Hosea 6,2 → Lukas 24,46) voraus.
Durch den deutlichen Abstand von 400 Jahren zwischen dem letzten Buch des AT und der neutestamentlichen Zeit bekommen die erfüllten Prophetien auf Christus ihr besonders eindrückliches Gewicht hinsichtlich der oben gestellten Frage. Auch außerbiblische Quellen bezeugen das Leben Jesu, wie z. B. der römische Historiker Tacitus, der römische Hofbeamte Sueton unter dem Kaiser Hadrian, der römische Statthalter von Bithynien in Kleinasien, Thallus u. a. Beispielhaft sei hier ein Zitat des bekannten jüdischen Geschichtsschreibers Flavius Josephus (geb. 37 n.Chr.) genannt:
„Um diese Zeit lebte Jesus, ein weiser Mensch, wenn man ihn überhaupt einen Menschen nennen darf. Er war nämlich der Vollbringer ganz unglaublicher Taten und der Lehrer aller Menschen, die mit Freuden die Wahrheit aufnahmen. So zog er viele Juden und auch viele Heiden an Die Frage nach Gott sich. Er war der Christus. Und obgleich ihn Pilatus auf Betreiben der Vornehmsten unseres Volkes zum Kreuzestod verurteilte, wurden doch seine früheren Anhänger nicht untreu. Denn er erschien ihnen am dritten Tage wieder lebend, wie gottgesagte Propheten dies und tausend andere wunderbare Dinge von ihm vorher verkündigt hatten. « (Jüdische Altertümer XVIII.3.3)
Gott selbst bestätigt Jesus als seinen Sohn (bei der Taufe: Matthäus 3,17; auf dem Berg der Verklärung: Markus 9,7), und der Engel kündigt seine Geburt als Sohn des Allerhöchsten an (vgl. Lukas 1,32). Der Herr Jesus bekennt sich im Verhör vor dem Hohen Rat, dem höchsten Regierungs- und Richterkollegium in Israel (= die Hohenpriester, Ältesten und Schriftgelehrten) unter Vorsitz des Hohenpriesters Kaiphas (vgl. Matthäus 26,63–64; Markus 14,61–62; Lukas 22,70) als Gottes Sohn. Ebenso bezeugen die unterschiedlichsten Männer und Frauen der Bibel Jesus als den Sohn Gottes:
- Petrus: „Du bist Christus, des lebendigen Gottes Sohn.“ (Matthäus 16,16)
- Johannes: „Wer nun bekennt, dass Jesus Gottes Sohn ist, in dem bleibt Gott und er in Gott.“ (1. Johannes 4,15)
- Paulus: „Ich lebe im Glauben an den Sohn Gottes.“ (Galater 2,20)
- Martha aus Bethanien: „Ich glaube, dass du bist Christus, der Sohn Gottes, der in die Welt gekommen ist.“ (Johannes 11,27)
- Nathanael: „Rabbi, du bist Gottes Sohn!“ (Johannes 1,49)
- Der römische Hauptmann bei der Kreuzigung: „Wahrlich, dieser ist Gottes Sohn gewesen.“ (Matthäus 27,54)
- Der äthiopische Finanzminister: „Ich glaube, dass Jesus Christus Gottes Sohn ist.“ (Apostelgeschichte 8,37)
Auch die Dämonen müssen ihn als den Sohn Gottes anerkennen (vgl. Matthäus 8,29). Dass Jesus der Sohn Gottes ist, war damals den Pharisäern und Hohenpriestern (vgl. Markus 14,53–65) und auch dem aufgewiegelten Volk (vgl. Johannes 19,7) ein Anstoß, und ist bis heute Juden und Moslems ein Dorn im Auge. Er kann aber nicht unser Retter und Heiland sein, wenn er nur „Bruder“ (Schalom Ben Chorin), „Sohn unter Söhnen“ (Heinz Zahrnt), ein guter Mensch oder ein Sozialreformer war, sondern nur dadurch, dass er wirklich der Sohn des lebendigen Gottes ist (vgl. Matthäus 16,16).